Der KSC muss mehr als eine Halbzeit lang zu zehnt spielen.
„Auf Grund der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Erfolg für Kissing“, meinte Merchings Trainer Günter Bayer nach der 0:3-Niederlage gegen den Nachbarn. Die erste Halbzeit hatte ihm noch sehr gut gefallen: „Das war unsere beste in der Rückrunde, da hat alles geklappt. Zweite Halbzeit war dann ganz krass.“ Wie es zu diesem Leistungsabfall kam, vermochte er sich nicht zu erklären. Ganz dumme, individuelle Fehler hätten die Kissinger zu den drei Treffern verholfen, die auf das Konto von Giuliano Stark, und Jonas Graf gingen. Dazu kam ein Eigentor von Johannes Wirsz. Die Niederlage war für den TSV Merching umso schmerzlicher, weil die Gäste ab der 39. Minute in Unterzahl agierten, nachdem Philipp Strehle mit Gelb-Rot wegen Fouls ausgeschlossen worden war. Franko Berglmeir, der Spielertrainer des KSC, zeigte wenig Verständnis für die Strafen, die der Schiedsrichter in Durchgang eins aussprach: „Da hat er mit Gelben Karten um sich geschmissen.“ Selbst Allerweltsfouls seien gleich auf diese Weise bestraft worden. Der spielende Coach hatte im Vorfeld bewusst darauf verzichtet, sein Ensemble darauf hinzuweisen, dass es nun wieder einmal die Möglichkeit habe, auf den dritten Rang der Tabelle vorzustoßen. In einer Beziehung sind die Kissinger bereits Spitze in der Kreisliga Augsburg. Kein anderer Verein hat so wenig Treffer kassiert wie der KSC, nämlich lediglich 19. Das ist auch ein Verdienst des 41-jährigen Keepers Nico Beil. „Der macht seinen Job ganz gut“, lobt ihn Berglmeir.
Schiedsrichter: Moritz Marschall (Augsburg) – Zuschauer: 123
Tore: 0:1 Guiliano Stark (52.), 0:2 Jonas Graf (60. Foulelfmeter), 0:3 Johannes Wirsz (90. Eigentor)
Gelb-Rot: Philipp Strehle (39./Kissinger SC)