1949

In einer von Josef Aumiller und Stanislaus Lachenmair in das Gasthaus »Kopp« einberufenen Versammlung bekunden zahlreiche Interessenten den Wunsch zur Bildung eines unabhängigen Sportvereins. So wurde am 9. April 1949 im »Gasthaus Kopp« der »Turn- und Sportverein Merching« gegründet. Einen Monat nach seiner Gründung zählt der Verein über 70 Mitglieder.

1951

Der Verein bestand damals nur aus einer Fußballabteilung. Der TSV Merching tritt zur Spielsaison 1951/52 der Spielgruppe Schwaben bei.

1958

Anfang 1958 kam eine erste große Bewährungsprobe für das Fortbestehen des Vereins. Der damalige 1. Vorstand, Xaver Blank, konnte aus gesundheitlichen Gründen die Vereinsgeschicke nicht mehr fortführen. Aber damit noch nicht genug. Auch finanziell und sportlich war der TSV fast am Ende. Dazu kam das Dauerproblem: Die Suche nach einem Sportplatz. Dass der TSV diese Zeit überstand, ist ein Verdienst der damals neu gewählten Vorstandschaft.

1960

Neuer Aufschwung in den Verein kam im Jahre 1960 durch die Gründung einer Schüler-Fußballmannschaft. Zum ersten Mal gab es in der Vereinsgeschichte eine Nachwuchsmannschaft.

1961

Nicht weniger als sieben verschiedene Sportplätze mussten in den ersten 20 Jahren gesucht und spielfähig gemacht werden, bis man endlich am 2l. 0ktober 1961 auf dem heutigen Sportgelände eine endgültige und feste Bleibe für den Verein fand. Die Gemeinde Merching stellte das heutige Sportgelände zur Verfügung. Niemand hielt es damals für möglich, dass einmal aus einer Schutt- und Kiesgrube ein Sportplatz werden könnte. Auch eine Umkleidekabine wurde im Laufe der Zeit errichtet.

1965

1965 konnte die gemeindliche Wasserleitung zum Sportplatz verlegt werden. Erstmals kamen in diesem Jahr fünf Jugendspieler zu den Senioren – ein Erfolg der intensiven Nachwuchsarbeit.

1967

1967 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister. Die Mitgliederzahl betrug etwas über 100.

1968

Einen großen Aufschwung nahm der Verein durch die Gründung einer Gymnastikabteilung für Frauen und Mädchen. Als Übungsraum stellte seinerzeit die Gemeinde einen Schulsaal zu Verfügung. In jenem Jahr begannen auch die Planungen für den Bau eines Sportheimes.

1969

Über die Notwendigkeit einer solchen Baumaßnahme war man sich zwar seit langem einig, doch die finanziellen Schwierigkeiten schienen unüberbrückbar – bis in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im April 1969 die Gemeinde Merching dem Verein zu Hilfe kam. Die Gemeindeväter genehmigten eine Bürgschaft und eine Zinszuschussleistung. Im Juli des gleichen Jahres konnte mit dem Bau begonnen werden. Am 4. Juli 1969 nach über 3000 freiwilligen Arbeitsstunden, war es endlich geschafft; die Einweihung des Vereinsheims konnte vorgenommen werden.

1970

Im Frühjahr 1970 wurde eine Herren-Gymnastik-Abteilung gegründet. Mit Beginn des Schuljahres 1970 konnten die Gymnastik-Abteilungen ihre Übungsstunden in der Turnhalle der Verbandsschule abhalten. Am Jahresende zählte der Verein etwa 240 Mitglieder. Nach Gründung einer Tischtennis- und Handball-Abteilung stieg die Mitgliederzahl kontinuierlich weiter. Maßgeblichen Anteil an dem enormen Mitgliederzuwachs hatte neben der Gymnastik-Abteilung die Tischtennis-Abteilung. Eine Herren-, zwei Damen-, eine Jugend- und eine Schülermannschaft nahmen am Punktspielbetrieb teil.

1972

In den Jahren 1972 bis 1974 nahmen eine E- und eine D-Jugendmannschaft neben der bereits bestehenden Jugend- und Schülermannschaft den Spielbetrieb auf. Die Jugendarbeit entwickelte sich im Lauf der Jahre weiter, bis nahezu alle Altersgruppen im Spielbetrieb waren.

1974

Im Jahr 1974 stellte sich eine Verbesserung bei der Abteilung Tischtennis ein, als der Schulverband dem TSV Merching die Genehmigung erteilte, für den Spielbetrieb die Turnhalle zu nutzen. In einer Festwoche vom 31.5. bis 3.6. feierte der TSV Merching seinen 25. Geburtstag.

1976

Nach langen zähen Verhandlungen gelang es, ein Grundstück in der Nähe des bisherigen Sportplatz zu finden für die dringende Errichtung eines zweiten Spielfelds. Das Problem war allerdings ein mächtiger Berghang, der abzutragen war. Dem Umstand, dass zur gleichen Zeit die BAWAG mit Erdarbeiten an der Lechstaustufe beschäftigt war, machten es möglich, zu geringen Kosten die erforderlichen Planierarbeiten am Sportplatz durchzuführen.

1978

Im Sommer 1978 konnte mit einem großen Pokalturnier der neue, zweite Sportplatz eingeweiht und in Betrieb genommen werden.

1979

Ein Jahr später feierte der TSV Merching in der Merchinger Raiffeisenhalle sein 30-jähriges Bestehen. In den nächsten Jahren folgte eine ruhigere Phase. Konsolidierung nach dem schnellen Wachstum in den vergangenen Jahren waren angesagt.

1984-1986

Doch nach einer kurzen Pause der Erholung – Jürgen Krauser war Vorstand geworden – war der Verein durch das enorme Wachstum gezwungen, neue zukunftsweisende Aktivitäten zu entfalten. So fiel dann bereits 1986 die Entscheidung für das neue Sportheim und für den künftigen Standort desselben. Die Überlegungen dazu gehen auf das Jahr 1984 zurück, als man erwog, das alte Sportheim umzubauen und zu vergrößern. Pläne wurden gemacht, diskutiert, verworfen, geändert – schließlich verabschiedet und entsprechende Zuschussanträge auf den Behördenweg gebracht.

1987

1987 wurde dann die Vereinssatzung neu gefasst und der Verein nach dem Wachstum der letzten Jahre in die verschiedenen selbständigen drei Abteilungen Fußball, Gymnastik und Tischtennis gegliedert. Am ersten Sportplatz wurden eine Reihe von notwendigen Arbeiten durchgeführt. Neben der Verschiebung des alten Spielfelds wurde auch die Einzäumung vorgenommen, die Flutlichtanlage erweitert, und am neuen Sportplatz wurden Zuschauerbänke errichtet.

1988

Die Meilensteine des Jahres 1988 waren die Feierlichkeiten der Gymnastikabteilung zu deren 20jährigen Bestehen mit einem Festabend im Trachtenheim – sowie die Mitgliederentwicklung des Vereins, die erstmals die Grenze von 500 überstieg.

1989

1989 feierte der TSV Merching sein 40jähriges Bestehen mit einem Fest über drei Tage im »Sumper-Stadl«. Im gleichen Jahr 1989 stimmte der Gemeinderat von Merching dem Bau des neuen Sportheimes zu. Gleichzeitig wurde der öffentliche Weg zwischen den beiden Sportplätzen verlegt, so dass die Anlage künftig eine Einheit bilden sollte. Auch für die Entwicklung der Abteilung Gymnastik und Tischtennis war 1989 ein besonderes Jahr: man konnte die fertiggestellte Mehrzweckhalle beziehen.

1990

Der Beginn der 90er Jahre stand ganz im Zeichen des Baus des neuen Sportheims und der Sportgaststätte. Das Gebäude entstand in rund 12000 Stunden Eigenleistung der Vereinsmitglieder. Bereits in der Spielsaison 1993/94 konnten die Fußballer die Räume erstmals nutzen.

1996

Unter der Schirmherrschaft der frisch gewählten 1. Bürgermeisterin Brigitte Meyer fand vom 18. bis 21. Juli 1996 das große Einweihungsfest statt. Die Einweihung nahm Pfarrer Carl Graf im Rahmen eines Festgottesdienstes im Freien vor dem Sportheim und unter großer Anteilnahme der Merchinger Bevölkerung vor.

1997

Im Jahr 1997 richtete sich das Augenmerk auf die Abteilung Tischtennis: Zum einen feierte die Abteilung ihr 25jähriges Jubiläum, zum anderen veranstaltete sie im April desselben Jahres die Bayerische Tischtennismeisterschaften der Behinderten und Versehrten in Merching. Im gleichen Jahr wurde der Rad- und Fußweg entlang der Unterbergerstraße von der Gemeinde mit einer Beleuchtung ausgestattet. Im November feierte die Gymnastik-Abteilung ihr 30jähriges Jubiläum. TSV-Mitglied Daniel Arnold wurde in Paris Weltmeister im Tischtennis der Behinderten und Versehrten. Eine Leistung, die nicht nur innerhalb des Vereins anerkannt und gewürdigt wurde. Ein Problem rückte bei den Fußballern in den Vordergrund: die Jugendarbeit begann Früchte zu tragen und hatte zur Folge, dass aufgrund des Mitgliederzuwachses dringend ein drittes Spielfeld gesucht werden musste – und mit Hilfe der Gemeinde und durch das großzügige Angebot der Familie Weiß gefunden wurde.

1999

Der TSV Merching begeht sein 50jähriges Gründungsjubiläum mit einer Festwoche vom 12. bis 16. Mai. Auf dem alten Sportplatz wird ein Festzelt errichtet. Es finden zahlreiche Fußballfreundschaftsspiele , -turniere und Musikveranstaltungen statt. Schirmherrin ist die Bürgermeisterin Brigitte Meyer.

2000

Die Mitgliederzahl nähert sich 900. Das obere Spielfeld wird komplett saniert und neu angelegt. Das alte Sportheim wird je länger es leersteht, von vielen als Schandfleck empfunden. Das Dach ist defekt. Man plant den Abriss des alten Sportheims und Errichtung eines Lagerschuppens, der zentral zwischen dem oberen und unten Platz stehen soll.

2001

In einer 6-wöchigen Wochenendaktion wird das alte Sportheim abgerissen. Es laufen Gespräche zur Gründung einer Stockschützenabteilung. Das Interesse in der Bevölkerung ist zwar da, aber es sind zu wenig Personen, die die anfängliche Finanzierung schultern müssten. Der TSV „geht online“ unter www.tsv-merching.de

2002

Der Bauplan für den Geräteschuppen liegt vor. Erstmals führt der Verein unter Federführung der Abteilung Gymnastik eine „Familienolympiade“ mit großer Resonanz von Jung und Alt durch.

2003

Pächterwechsel in der Sportgaststätte: nach 10 Jahren gibt Erich Bernhard die Sportgaststätte ab. Unter seiner Leitung war die Gaststätte zu einem Treffpunkt für die Merchinger Bevölkerung geworden. Nachfolger ist das Ehepaar Norbert und Tanja Dengler. Mitgliederzahl liegt bei über 900.

2004

Der Geräteschuppen wird nach vielen Wochenendeinsätzen fertig gestellt und im Frühsommer eingeweiht.

2005

Das Ehepaar Hauenschild übernimmt zum 1. Juli die Sportgaststätte. Der 1. Herrenmanschaft der Abteilung Tischtennis gelingt der Wiederaufstieg in die Kreisliga 1.

2006

Nach einer durchwachsenen Saison der 1. Fußballmannschaft mit viel Verletzungspech entgeht man mit dem 11. Tabellenplatz knapp der Relegation um den möglichen Abstieg in die A-Klasse. Aufgrund eines fragwürdigen Sportgerichtsbeschlusses, der das Tabellenbild der Kreisklasse veränderte, musste man unverschuldet zu drei Relegationsspielen antreten. Dabei verlor man das entscheidende dritte Spiel, was den Abstieg bedeutete. Letztlich siegte aber die Gerechtigkeit: Aufgrund der hartnäckigen Intervention von Vorstand und Abteilungsleitung bei den Verantwortlichen des BFV-Schwaben konnte der TSVletztlich doch in der Kreisklasse bleiben.

2008

Daniel Arnold erringt bei den Paralympics in Peking die Silbermedaille im Einzel. Die Gemeinde Merching vrleiht ihm die Ehrenbürgerschaft. Eine turbulente Saison liegt hinter der 1. Fußballmannschaft. Nach einem gelungenen Saisonstart machten sich Auflösungserscheinungen breit. In der Rückrunde konnte der als Trainer eingesprungende Stefan Fischer das Ruder herumreißen und das Team zu einem oberen Tabellenplatz führen. Der Verein trennt sich vom Pächter Ehepaar Hauenschild, neuer Wirt wird Mourad Zouaghi, der mit seiner Küche eine echte Bereicherung der Gastronomie darstellt.

2009

Abstieg der 1. Fußballmannschaft nach einer Saison (nur ein Sieg), die man am besten gleich wieder vergessen sollte. Der Verein feiert von 11. bis 14. 6. sein 6ojähriges Bestehen mit einem großen Festzelt auf dem Sportgelände und einem breiten Programm für jung und alt. Sportliche Höhepunkte: Elfmeterturnier mit 36 (!) Mannschaften, AH-Turnier mit 16 (!) Mannschaften. Musikalische Höhepunkte waren die Rockparty mit „Burnout“ und Festzelt-Gaudi mit den „Grenzgängern“, die das Bierzelt mit ihrer Stimmung zum Kochen brachten. Schirmherr des gelungenen Festes war 1. Bürgermeister Martin Walch. Nach 8 Jahren tritt J. Luichtl bei den Vorstandswahlen nicht mehr an. Der Verein sucht über mehrere Monate einen Nachfolger. Erst nach mehreren Krisensitzungen und Anläufen finden sich bei der außerordentlichen JHV im Herbst mit Bernd Piotrowski und Susanne Löhnert zwei neue Vorstände.

2010

Die wirtschaftliche Lage in der Sportgaststätte hatte sich kontinuierlich aufgrund des mangelnden Besuchs verschlechtert. Diese Tendenz war seit mehreren Jahren bereits zu beobachten. Der Vertrag mit dem Pächter Mourad Zouaghi wurde zum 1. 1. 2010 aufgelöst; es begann eine lange Suche nach einem geeigneten Nachfolger. In Person von Ivana Puric hofft der Verein die richtige Person gefunden zu haben. Am 18. Juni wird die Sportgaststätte unter ihrer Leitung neu eröffnet.

2015

Die 1. Mannschaft des TSV Merching konnte aufgrund einer hervorragenden Leistung über die ganze Saison den Aufstieg in die A-Klasse erkämpfen. 

2017

Die 1. Mannschaft erreicht nach einer starken Saison den 2. Platz in der A-Klasse Aichach und sichert sich so einen Platz zu den Relegationsspielen. Mit einem 3:0 Sieg gegen den TSV Fischach vor ca. 500! Zuschauern steigt der TSV Merching in die Kreisklasse auf.
Die 2. Mannschaft wird Meister in der A-Klasse AIC Reserve.

Die Vorstände des Vereins:

1949 – 1950 Josef Aumiller
1950 – 1951 Karl Christ
1951 – 1952 Josef Aumiller
1952 – 1953 Max Stuis
1953 – 1955 Alfons Grad
1955 – 1956 Anton Waitzmann
1956 – 1958 Xaver Blank
1958 – 1959 Josef Heim
1959 – 1963 Roman Ernst
1963 – 1966 Josef Heim
1966 – 1969 Roman Ernst
1969 – 1977 Paul Dosch
1977 – 1979 Josef Heim
1979 – 1985 Dieter Klement
1985 – 1990 Jürgen Krauser
1990 – 1996 Eugen Seibert
1996 – 2001 Heinz Maier
2001 – 2009 Josef Luichtl
2009 – 2012 Bernd Piotrowski
2012 – heute Erich Bernhard